Web 2.0 vs. Web 3.0: Das dezentrale Internet der Zukunft und was bedeutet es für die digitale Welt?

Auch wenn die aktuelle Internetversion, das Web 2.0, eine aktive Nutzerbasis von über 50 Prozent der Weltbevölkerung aufweist, wird es stark von einer zentralisierten Kontrolle überwacht und von multinationalen Konzernen dafür genutzt, ihre ausbeuterische Werbung zu platzieren. Durch das Web 3.0 soll das nun ein Ende finden. Mit der nächsten Generation dieser bahnbrechenden Technologie wird es möglich sein, dass das Internet wieder vertrauenswürdiger, offener sowie erlaubnisfreier werden wird.

Wird aber das Web 2.0 überhaupt zu einem Web 3.0 werden? Nach dem Web 1.0, das ein privates Netzwerk von miteinander verbundenen Computern dargestellt hat, galt das Web 2.0 als große Revolution. Das Web 2.0 war genauso wenig vorstellbar, wie es heute das Web 3.0 ist. Aber gibt es bereits Entwicklungen, die in Richtung Web 3.0?

Das fehlt dem Web 2.0

Um von Web 2.0 zu Web 3.0 zu werden, ist es nur ein kleiner Schritt. Letztlich geht es hier darum, dass die Daten personalisiert sowie von den Maschinen kontextbezogen und konzeptionell verstanden werden. Auch wird das Web 3.0 zum dezentralisierten Internet, sodass der einzelne Nutzer Herr über seine Daten bleibt – die Kontrolle wird von den zentralisierten Instanzen zurückgeholt. Es sind die neuartigen Technologien, allen voran die Blockchain sowie die Künstliche Intelligenz und auch Edge Computing, die hier für das Web 3.0 sorgen werden.

Vor allem wird viel von Seiten der Künstlichen Intelligenz – der KI – ausgehen. Dabei handelt es sich um einen Zweig der Informatik, der sich darauf spezialisiert, Computerprogramme zu entwickeln, die dann autonom intelligente Entscheidungen treffen können. So gibt es auch schon Trading Robots, die Kryptowährung und Bitcoin Signale erkennen. Aktuelle Standards erweisen sich als besonders leistungsfähig und sind schon in der Lage, dass sie sehr schwierige Aufgaben bewältigen können. Die KI wird zudem den Maschinen eine Hilfe sein, wenn es darum geht, die Bedürfnisse des Benutzers zu verstehen.

Die intelligenten Systeme wurden bereits derart entwickelt, dass sie in einer Web 3.0-Umgebung tatsächlich gedeihen könnten. Die besten Beispiele: Suchergebnisse, deren Grundlage frühere Suchvorgänge sind, und ein an die Präferenzen des Nutzers angepasster Browserverlauf sind bereits erste Entwicklungen in die richtige Richtung.

Die Blockchain wird für die Veränderung sorgen

Dass dezentrale sowie transparente Web 3.0 wird vor allem durch die Blockchain Technologie möglich gemacht werden, wobei natürlich hier auch andere Distributed Ledger Technologien eine wesentliche Rolle spielen. So wird die Blockchain dafür sorgen, dass die Nutzer wieder die Kontrolle über ihre Daten bekommen. Auch werden Überwachung, Zentralisierung und Zensur verschwinden, da die Rechenzentren durch Edge Computing und IoT – Internet of Things – ersetzt werden.

Die kumulierten Ressourcen jener Geräte, die im Internet der Dinge miteinander vernetzt sind, werden den zentralisierten Servern den Rang ablaufen und hier für eine wahre Revolution sorgen. Das auch deshalb, weil die Speicherung von Daten immer billiger wird. Man muss nicht mehr für den Zugriff auf zentrale Anwendungen bezahlen, sondern kann die Daten im Peer to Peer Format tauschen sowie auch verkaufen, ohne die Angst zu haben, das Eigentum daran zu verlieren.

Einige Hürden sind noch zu überwinden

Touchscreen

Touchscreen, Bild: Pixabay

Damit am Ende tatsächlich ein intelligentes Internet entstehen kann, muss das System in der Lage sein, einzelne Worte lesen sowie verstehen zu können. Des Weiteren sind auch Vagheit und Ungereimtheiten zu überwinden, die aber alle Sprachen plagen. Für Außenstehende mag das eine nicht zu überwindende Aufgabe darstellen – selbst dann, wenn man sich schon mit fortschrittlichen KIs befasst, mag es so aussehen, als würde man hier diese Herausforderung nicht meistern können.

Das System muss auch in der Lage sein, dass es Informationen sowie Daten, die falsch sind und mit Absicht in die Irre führen sollen, erkennt und filtert.

Dennoch stellen dezentralisierte Datenarchitekturen, KI-gesteuerte Dienste sowie auch eine Edge Computing Infrastruktur die Eckpfeiler dar, wenn es um das Web 3.0 geht. Mit Hilfe der Blockchain Technologie, auch in Verbindung mit IoT, stehen die Chancen gut, dass demnächst ein faires Web 3.0 möglich sein wird.

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