Website-Umzug: So gelingt er ohne Probleme!

Für einige ist die Welt des Hostings ein Mysterium. Irgendwie kümmert sich ein Unternehmen darum, dass eine Webseite unter einer bestimmten Adresse erreichbar ist. Aber wie genau das funktioniert, ist unklar. Ebenso unklar ist, wie dann so komplexe Dinge wie ein Webseitenumzug angegangen werden. Dieser Artikel erklärt die Theorie dahinter. Für einen Webseitenbesucher wird es in der Regel keinen Unterschied machen, über welchen Server eine Seite ausgeliefert wird. Der Inhalt sieht immer noch gleich aus, die Adresse hat sich nicht verändert. Nur im Hintergrund wird die Webseite nicht länger von dem gewohnten Server geladen, sondern einem anderen.

Was bei einem Webseitenumzug passiert…

Das Spannende an einem Webseitenumzug ist, dass es nicht nur der Inhalt der Webseite ist, der mitgenommen wird. Die Domain gehört dazu, häufig auch E-Mail-Adressen, ebenso SSL-Zertifikate. Diese müssen, für einen sauberen Umzug übertragen bzw. so eingerichtet werden, dass sie nach dem Wechsel korrekt funktionieren.

Zum Umzug gehört dann auch das tatsächliche Transferieren der Daten. Sämtliche Bilder, eventuelle Videos, Texte und das komplette Webdesign müssen zum neuen Hoster gebracht werden. Das kann bei größeren Seiten aufgrund der Datenmenge (zum Beispiel Online-Shops, jahrelang gepflegten Blogs) einiges an Zeit in Anspruch nehmen und sollte entsprechend geplant werden.

Vergleichbar ist der ganze Prozess mit einem tatsächlichen Umzug. Möbel (alles was zur Webseite gehört) werden von A nach B gebracht, man selbst hat dann eine neue Adresse (der Standort vom neuen Server), der eigene Name (die Webseitenadresse) bleibt aber gleich.

Die Webseite umziehen lassen

Bei einem Webseitenumzug gibt es einiges zu beachten und wo es an Erfahrung fehlt, helfen Freelancer, Agenturen oder aber auch Hoster selbst aus. Manche bieten hierzu einen speziellen Umzugsservice an, bei dem nur die Login-Daten vom vorherigen Hoster mitgeteilt werden müssen.

Sobald dem neuen Hoster die Daten vorliegen, wird einiges automatisiert, einiges aber immer noch von Hand bearbeitet. Ziel ist dabei immer, dass der Kunde seine Webseite wie gewohnt bearbeiten kann und, abgesehen vom verändern Administrationsbereich, eigentlich keinen Unterschied entdeckt. Da jede Webseite verschieden ist, können beim Umzug immer Probleme auftreten. Für einen reibungslosen Ablauf sollte der Kunde daher telefonisch oder per E-Mail erreichbar sein um schnell Rückfragen klären zu können.

Tipps zum Umzug der Webseite

Ein Webseitenumzug ist ein herausforderndes Projekt. Vor allem wenn eine durchgehende Erreichbarkeit gewährt werden soll. Wer sich den Umzug aus technischer Sicht zutraut, ist gut mit einer vorangehenden Analyse beraten. Bei dieser prüft man unter anderem folgendes:

  • Was muss alles an Content übertragen werden?
  • Wie lange dauert das Umziehen der Domain mit dem Authentication-Code?
  • Sind die MySQL- und PHP-Versionen des neuen Hosters mit dem CMS kompatibel?
  • Wie gelingt ein guter Ex- und anschließender Import der E-Mail-Postfächer?
  • Was muss beim Übertragen des SSL-Zertifikats beachtet werden?
  • Wann wäre ein guter Zeitpunkt für den Umzug?
  • Gibt es Kündigungsfristen des bisherigen Hosters zu beachten?

Der Zeitraum sollte für den Umzug gut gewählt werden. Lange Offline-Zeiten können bei einem Shop ebenso für Probleme sorgen, wie bei dem Online-Aushängeschilds eines Unternehmens. Wer hier noch Puffer für technische Komplikationen einplant, ist gut aufgestellt.

Wie erwähnt kann das Übertragen von größeren Datenmengen einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Um davon abhängige Verzögerungen zu verhindern, kann das neue Hosting-Paket inkl. der passenden Software frühzeitig gebucht werden. Die Daten können ja problemlos an zwei Orten existieren und daher auf das neue Hosting-Paket kopiert werden. Dort werden sie dann aktiv, sobald die Domain beim neuen Hoster liegt. Dabei muss natürlich im Hinterkopf behalten werden, dass zwischen dem Übertragen der Daten und dem Umzug der Domain Änderungen an der Seite vorgenommen werden könnten.

Was nicht vergessen werden darf…

Auch wenn sich bei einem Webseitenumzug an der Darstellung und Adresse der Webseite nichts verändert, hat der ganze Prozess doch einige beachtenswerte Folgen. So verändern sich die Zugangsdaten für einen FTP-Client ebenso, wie die Verbindungsdaten für an die Domain gekoppelten, bereits erwähnten, E-Mail-Adressen. Hinzu kommt, dass sich natürlich die Administrationsoberfläche verändert. Das kann besonders für nur gelegentliche Nutzer problematisch sein, die sich nach Jahren an die Umgebung des vorherigen Hosters gewöhnt haben.

Jetzt muss man sich neu aufstellen. Ist man zwar der technische Ansprechpartner, aber nicht alleiniger Nutzer der Administrationsoberfläche, kann eine PDF-Datei helfen. In dieser kann man die wichtigsten Funktionen mit Screenshots erklären. Dazu kann das Anlegen von Autoresponder, E-Mail-Weiterleitungen oder Bestellen von neuen Domains gehören.

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