Bitdefender Total Security im Check: Das bietet die Anti-Malware-Software

Total Security ist der allumfassende Malware-Schutz für jeden PC – so zumindest das Versprechen des rumänischen Entwicklerstudios Bitdefender. Computerclub-2.de hat sich das Programm mal installiert, um es etwas ausführlicher unter die Lupe zu nehmen und die wichtigsten Funktionen vorzustellen. In diesem Artikel stellen wir daher nicht nur die Funktionen des Anti-Malware-Programms etwas genauer vor, sondern zeigen auch, wo es eventuell noch Luft nach oben gibt.

Auf der offiziellen Seite von Bitdefender wird die Software mit den wichtigsten Kernfunktionen beworben, wobei Total Security noch deutlich mehr Features bietet. Konkret macht Bitdefender potenziellen Kunden den Malware-Schutz mit diesen Punkten schmackhaft:

  • Frühzeitige Erkennung und Blockade verdächtiger Aktivitäten auf dem Rechner.
  • Ransomware-Schutz mit mehreren Sicherheitsstufen, der das unbefugte Sperren des Rechners verhindert.
  • Kindersicherung und SAFEPAY-Browser, mit dem sicheres Surfen und Bezahlen gewährleistet wird.
  • Ergänzende Firewall zur permanenten Überwachung des ein- und ausgehenden Datenverkehrs.
  • VPN mit bis zu 200 MB „Datenvolumen“ pro Tag, um anonym in Netz unterwegs zu sein.

Sorgen, der Rechner würde durch Bitdefender einen Großteil seiner Leistung verlieren, sind aus unserer Sicht unbegründet. Wie von Bitdefender beworben, haben wir auch in unserem Test festgestellt, dass das Programm nahezu keine CPU-Leistung benötigt. Die Auslastung lag konstant unter einem Prozent, selbst bei ausführlichen Systemtests. Wir haben Bitdefender Total Security dazu auf einem Windows-PC getestet.

Der Aufbau von Total Security: viele Funktionen in wenigen Menüs

Zunächst muss die Software von der Bitdefender-Webseite heruntergeladen und auf dem PC installiert werden.

Bitdefender Total Security besteht dann insgesamt aus drei grundlegenden Menüs, in denen sich die eigentlichen Funktionen der Sicherheits-Suite verstecken. Die erste Seite, die einen auch direkt beim Start prominent „anlächelt“, nennt sich „Dashboard“. Hier finden sich die wichtigsten Funktionen der Software, wozu vor allem diese gehören:

  • Der Quick Scan.
  • VPN-Einrichtung und –Aktivierung.
  • Verwalten der Geräte im Abo (fünf oder zehn, je nach Abo).
  • SAFEPAY-Browser.

Hinzu kommt eine frei belegbare Schaltfläche für „Schnellaktionen“, die mit allen Features des Anti-Malware-Programms belegt werden kann. Wir finden, dass sich der Schnellzugriff vor allem für den System-Scan oder die Geldbörse (den Passwortmanager) eignet.

Menü eins: die Schutzfunktionen

Der Quick-Scan ist im Endeffekt genau das, was der Name bereits verrät: eine schnelle, dafür aber auch etwas oberflächliche Kontrolle der installierten Programme und Daten auf dem PC. Während leicht auffindbare Schadsoftware so durchaus ans Licht kommen kann, ist der Quick Scan für eine detailliertere Suche nicht geeignet. Bei uns dauerte er dafür aber auch nur rund fünf Minuten.

Mit dem System-Scan kann man dagegen kaum etwas falsch machen. Alle Sicherheitslösungen für den PC bieten eine solch ausführliche Kontrolle, mit der Bitdefender den gesamten Rechner und sämtliche Dateien auf schädliche Software hin prüft. Er nahm bei uns etwa 20 Minuten in Anspruch, was völlig im Rahmen ist.

Der integrierte Spamschutz funktioniert nur bei installierten E-Mail-Clients wie Thunderbird oder Microsoft Outlook. Hier filtert er Spam aus den Nachrichten und verfügt über eine Whitelist, mit der sich bestimmte Absender „freischalten“ lassen können.

Die erweiterte Gefahrenabwehr von Bitdefender Total Security erkennt nach Angaben des Entwicklers sämtliche Bedrohungen des Rechners. Hiermit sind auch sogenannte „Zero-Day-Angriffe“ abgedeckt. Ein solcher Angriff liegt immer dann vor, wenn eine entdeckte Sicherheitslücke der Anti-Malware-Software noch am selben Tag durch Hacker ausgenutzt wird.

Menü zwei: die Privatsphäre

Im Passwortmanager können Passwörter hinterlegt werden, die Bitdefender dann automatisch in die entsprechenden Eingabefelder der jeweiligen Webseite einfügt. Diese Funktion findet sich bei vielen Sicherheits-Softwares für PC und Smartphone und soll Nutzer entlasten, die den Überblick über ihre Passwörter verlieren. In unserem Test funktionierte die „Geldbörse“ einwandfrei.

Ein VPN sollte in der heutigen Zeit Standard beim Surfen auf bestimmten Webseiten sein. Auch, um auf Inhalte zugreifen zu können, die eigentlich nur in anderen Ländern verfügbar sind, ist ein Virtual Private Network bei vielen Nutzern die erste Wahl. Wir haben den VPN von Bitdefender mit einem Film auf Netflix getestet, der eigentlich nur in den USA abgerufen werden kann – Ergebnis: positiv. Allerdings ist der Zugang pro Tag auf 200 MB beschränkt, das finden wir deutlich zu wenig.

Zudem werden Nutzer von Bitdefender Total Security auf das „Fehlen“ einer VPN-Verschlüsselung aufmerksam gemacht – etwa, wenn wie in unserem Fall das WLAN als unsicher bewertet wird. Das finden wir gut.

Mit SAFEPAY stellt Bitdefender eine geschützte Netzwerkumgebung mit eigenem Browser zur Verfügung, mit der Zahlungsvorgänge im Internet besonders sicher abgewickelt werden können. Während der Nutzung dieses Dienstes werden alle anderen Funktionen und der gesamte übrige Datenverkehr des Rechners „abgekoppelt“. So kann Bitdefender maximale Sicherheit und den Schutz sämtlicher Zahlungsdaten gewährleisten.

Fazit zu Bitdefender Total Security: Der Name ist Programm!

In diesem Artikel haben wir nur die wichtigsten Funktionen der Anti-Malware-Software angeschnitten – in Wahrheit bietet Bitdefender noch deutlich mehr. Der Name „Total Security“ ist damit Sicht Programm. Was uns ein wenig stört, ist die eingeschränkte Datenmenge beim VPN – 200 MB sind für viele Nutzer deutlich zu wenig. Positiv fallen hingegen die zahlreichen Scans, Schutz- und Privatsphärefunktionen sowie der sehr ausgereifte Passwortmanager auf.

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