Chancen und Risiken der Blockchain Technologie

Völlig überschätzt oder letztlich die Technologie, die für neue Spielregeln sorgen wird? Die Ziele, die durch die Blockchain-Technologie verfolgt werden, sind klar: Produktivität steigern und Kosten einsparen. Wer interne wie externe Transaktionsprozesse optimieren will, der muss sich mit dieser neuartigen Technologie befassen. Denn die Blockchain ist revolutionär, da sie nicht angefochten werden kann. Doch die anfängliche Euphorie scheint langsam zu schwinden – und die Zahl der Kritiker steigt und steigt.

Bitcoin-Preisentwicklung als Stimmungskiller?

Doch warum wird die Blockchain-Technologie immer häufiger kritisiert? In erster Linie liegt es am Bitcoin. Denn die Blockchain, die Technologie hinter der Kryptowährung, mag zwar vielversprechend sein, doch der Bitcoin scheint sich seit geraumer Zeit nicht mehr so durchsetzen zu können, wie das vor wenigen Wochen noch erwartet wurde. Wer sich mit der Preisentwicklung des Bitcoin befasst, der weiß, dass es immer wieder Höhen und Tiefen gegeben hat. Lag der Bitcoin etwa noch Anfang 2019 bei rund 3.000 US Dollar, so folgte ein Höhenflug bis Ende Juni in Richtung 14.000 US Dollar. Im November lag der Preis bei 6.500 US Dollar – im Februar 2020 übersprang der Bitcoin abermals die 10.000 US Dollar-Hürde.

Das Coronavirus hat aber auch den Bitcoin infiziert – auf einmal rutschte der Preis unter die 4.000 US Dollar-Grenze. Nachdem sich die Kryptowährung wieder erholen konnte und in Richtung 10.000 US Dollar marschierte, folgte jedoch stets ein kleiner Absturz. Dem Bitcoin ist es – zumindest wirkt es so – nicht möglich, die 10.000 US Dollar-Hürde zu überspringen. Obwohl viele Experten bereits einen neuen Höhenflug prognostiziert haben, sieht es ganz danach aus, als würde man sich hier noch gedulden müssen. Denn das Bitcoin Halving, das Anfang Mai erfolgte, hätte der Turbo sein sollen – bislang ist aber nichts davon zu sehen.

Wer also mit dem Bitcoin spekuliert, der braucht ausgesprochen starke Nerven. Und natürlich frei verfügbares Kapital. Denn Geld, das in den Bitcoin fließt, kann sich zwar vermehren, aber auch weniger werden, wenn sich der Markt nicht wie gewünscht entwickelt.

Die Technologie sollte keinesfalls ignoriert werden

„The Hackett Group“, eine amerikanische Unternehmensberatung, empfiehlt, dass sich Entscheider verstärkt mit den Potentialen der Blockchain befassen sollten – in erster Linie gehe es auch darum, Wissenslücken zu schließen.

Einige Analysten wie Experten definieren den Begriff der „Blockchain“ als „grundlegende Datenbank-Architektur“. Doch die Blockchain sei eine „Plattform“, auf die der Unternehmer sodann spezielle Anwendungstypen erstellen, betreiben und natürlich auch verwalten kann. Dabei wird stets das Peer to Peer-Netzwerk in den Mittelpunkt gerückt. Das heißt, die Abwicklung wie Registrierung der Transaktionen zwischen den einzelnen Teilnehmern findet in einem Ökosystem statt – und das ganz ohne Intermediär.

Wie verhält sich die Konkurrenz?

Dass die Blockchain-Technologie für eine Revolution sorgen könnte, stand schon vor einigen Jahren fest. Und natürlich steigt die Zahl der Unternehmen, die sich mit der neuartigen Technologie befassen. Doch noch ist ein möglicher Durchbruch in weiter Ferne. Denn die Mehrheit der Unternehmen ist noch kritisch und kann mit der Blockchain-Technologie nicht viel anfangen.

Somit geht es der Blockchain-Technologie wie der Kryptowährung Bitcoin. Denn der Bitcoin mag zwar eine Alternative geworden sein, um nicht mehr mit Euro oder US Dollar bezahlen zu müssen bzw. etablierte sich als weitere Bezahlmethode in Online Shops, konnte sich aber ebenfalls noch nicht zu 100 Prozent durchsetzen.

Vor allem wird sich in absehbarer Zeit die Frage stellen, ob die Blockchain nicht noch Konkurrenz durch IOTAs Tangle bekommen wird. Hier handelt es sich um die sogenannte „Internet of Things“-Struktur. Denn das „Internet der Dinge“ wird in absehbarer Zeit eine immer wichtigere Rolle spielen – und wenn die Blockchain hier nicht die notwendigen Antworten liefert, besteht durchaus die Chance für andere Plattformen, hier am Ende noch den Überholvorgang zu starten.

Und das hätte wohl massive Auswirkungen auf den Bitcoin-Preis. Noch mag der Bitcoin die bekannteste wie auch wertvollste digitale Währung sein, doch kann die dahinter befindliche Technologie nicht bald den Turbo zünden, könnten Kryptowährungen, die nicht auf der Blockchain-Technologie basieren, bald vorbeiziehen.

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